Seit wann sind Sie im Homeoffice?

Dr. Kim Manuel Künstner: Seit vorletzte Woche Dienstag. Zum einen halte ich die Aufforderung, nach Möglichkeit zuhause zu bleiben, um die Verbreitung einzudämmen für nachvollziehbar und sinnvoll. Zum anderen haben wir zwei Söhne, 3 und 7 Jahre alt, die betreut bzw. „unterrichtet“ werden müssen.

Wo im Homeoffice befindet sich Ihr Arbeitsplatz?

Dr. Kim Manuel Künstner: Das wechselt und hängt davon ab, welchen Bereich die Kinder gerade für sich erobern. Tatsächlich hat sich der Küchentisch als Rückzugsort etabliert. Die Versorgungslage mit Kaffee ist dort zudem jederzeit gewährleistet. Bei schönem Wetter bietet sich aber auch der Balkon an. Wegen der Geheimhaltung natürlich nicht für Telefonate.

Was funktioniert gut im Homeoffice, was weniger gut?

Dr. Kim Manuel Künstner: Das Schönste sind die Kinder im Hintergrund und das Schlimmste sind die Kinder im Hintergrund. Aber ernsthaft: ich bin positiv überrascht, wie produktiv die Arbeit im Homeoffice ist. Die Technik und die Abstimmung mit dem Team funktioniert sehr gut. Jetzt, da man keine Möglichkeit mehr hat, sich mit den Kollegen persönlich zu treffen, hat man endlich Zeit, sich mit ihnen zu unterhalten.

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Was hamstern Sie?

Dr. Kim Manuel Künstner: Bislang nichts, dazu ist der Stauraum in unserer Wohnung zu klein und der Quadratmeterpreis in Frankfurt zu hoch. In einem Buch der Kinder speichert eine Maus allerdings Geschichten, Farben und Sonnenstrahlen für die grauen Tage in der Höhle. Den Ansatz finde ich gut, um dem Lagerkoller zuhause zu entgehen.

Was machen Sie als erstes, wenn Sie zurück im Büro sind?

Dr. Kim Manuel Künstner: Zwei bis drei Flat White aus der Kanzleikaffeemaschine konsumieren und die Herrentoiletten auf verbliebene Zellstoffprodukte abklappern. Vor allem aber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz in dieser auch für sie nicht einfachen Zeit danken.


Dr. Kim Manuel Künstner berät Unternehmen in allen Fragen des Kartellrechts.